Bugarach Berg wegen Weltuntergangshisterie, 21. Dez. 2012, gesperrt.
Das kleine französiche Dorf Bugarach, mit ca. 200 Einwohnern, gilt als der sicherste Ort, sollte der angesagte Weltuntergang stattfinden. Dortbefindet sich der „Magische Berg“ von Bugarach.
Angeblich soll sich im inneren des Berges ein Ufo befinden welches die Leute retten wird oder mitnimmt die sich im Umkreis aufhalten. Natürlich nur die Gläubigen, denn nur die Gläubigen sind nach Bugarach gefahren oder gepilgert, logisch. Naja, so etwas kenne ich ehrlich gesagt nur aus einem Science Fiktion Film oder aus der Bibel. Da tat sich auch ein Berg auf aber das nur peripher.
Kommen wir wieder zu den Bewohnern von Bugarach, diese bitten die Menschen eindringlich NICHT nach Bugarach zu kommen. Hunderte Polizisten und Feuerwehrleute sind für den vermeintlichen Weltuntergangtermins, den 21. Dezember 2012, rund um den Berg abgestellt um zu verhindern das Besucher auf den Berg vordringen. Es gibt sogar Gerüchte das sogar Steine des Berges abgetragen und zu Höchstpreisen verkauft werden.
Gerüchten zufolge sollen auch die Preise für Gästezimmer stark explodieren. Es wurden angeblich Gästezimmer für 1500 Euro pro Nacht angeboten. Ein Stellplatz für ein Zelt angeblich für 450 Euro, pro Nacht. Na wenn das stimmt. Die Polizei beobachtet aber die Sachlage und schreitet gegebenenfalls, wegen Überwucherung, ein. Ach, und eine Flasche Bergquellwasser kostet ca. 15 Euro.
Das ist doch Wahnsinn. In Bugarach ist bereits seit Wochen alles ausverkauft, sogar Plätze in der Scheune sind begehrt.
Da kann man mal wieder sehen, selbst bei Weltuntergangsstimmung wird versucht Geld zu machen. Die Angst der Leute wird schamlos ausgenutzt und zu Geld gemacht. Mein Gott, die Welt braucht gar nicht mehr unterzugehen, sie ist schon lange untergegangen wenn man sich die Habgier der Menschen anschaut.
Wollen wir mal hoffen daß die Menschen sich, bei einer echten Katastrophe, doch eher gegenseitig helfen als sich gegenseitig abzuledern.
Wenn auch kaum jemand den kleinen Ort in Frankreich kannte, jetzt kennt ihn jeder.
Ein wildes getummel von Fotografen und Journalisten aus der ganzen Welt interessieren sich für das kleine Dorf. Da freut sich der Bürgermeister von Bugarach besonders. Ein riesen Medienspektakel um ein kleines Dorf und einen Berg.
Es sind noch Zwei Tage bis zum „Ende des Mayakalenders“, dannach soll ein Neuer beginnen.
Laut Medienberichten soll, aufgrund der folgenden Planetenkonstellation, eine klimatische Veränderungen auftreten. Allerdings nicht unbedingt im negativen Sinne. So etwas höre und glaube ich gern, es läßt mich hoffen auf eine bessere Zeit.
Für mich ist das Alles ein echter Wahnsinn und ich hoffe er ist bald vorrüber. So oder so. Ändern können wir doch nichts darum warten wir auf die Dinge die da kommen.
Hier ein Video von der Nasa, warum die Welt nicht untergeht.
Weltuntergang
Kulturhistorisch bedeutet „Weltuntergang“ nicht den Untergang der natürlichen Welt, sondern der kulturellen Welt. Es geht also um den Untergang der Kultur bzw. der Zivilisation durch den Zusammenbruch der Arbeitsteilung, der subjektiv von der jeweiligen Gesellschaft als „Weltuntergang“ empfunden wird. Solche Zusammenbrüche hat es in der Kulturgeschichte, schon solange der Mensch Geld (anfangs Edelmetallgeld) benutzt, immer wieder gegeben, und die Ursache war immer die gleiche:
„Spekulationen richten keinen Schaden an, wenn sie nur Blasen auf einem ruhigen Strom von Unternehmertätigkeit sind. Die Lage ist aber ernst, wenn die Unternehmertätigkeit zur Blase auf einem Strudel von Spekulationen wird.“
John Maynard Keynes
Wird über einige Jahrzehnte an der Vermehrung von Sachkapitalien (Häuser, Fabriken, etc.) gearbeitet, sinkt aufgrund marktwirtschaftlicher Konkurrenz der Kapitalmarktzins, was an sich positiv ist, weil dadurch die Arbeitslöhne steigen. Weil aber ein a priori fehlerhaftes Zwischentauschmittel mit Wertaufbewahrungs(un)funktion (Zinsgeld) nur gegen eine Liquiditätsverzichtsprämie (Urzins) mittel- bis langfristig verliehen (das heutige Papiergeld wurde gänzlich unreflektiert dem Edelmetallgeld der Antike nachgeäfft) und somit in neues Sachkapital investiert werden kann, aus dem jegliche Wertschöpfung und auch der Urzins erarbeitet werden, wird nicht mehr investiert, sondern nur noch spekuliert, sobald der Kapitalmarktzins auf die Liquiditätspräferenzgrenze von unter 3 Prozent absinkt. Dann kommt es zu der von Keynes beschriebenen Liquiditätsfalle – und am Ende zur globalen Liquiditätsfalle!
Der endgültige Zusammenbruch der Weltwirtschaft passiert zwangsläufig, kann durch keine wie auch immer geartete „Finanzpolitik“ aufgehalten werden und ist die Voraussetzung dafür, dass der allgemeine Glaube an das zivilisatorische Mittelalter (Zinsgeld-Ökonomie) beendet und der eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation, die Natürliche Wirtschaftsordnung (Freiwirtschaft = echte Soziale Marktwirtschaft), verwirklicht werden kann.
Dazu muss die reale Angst vor der bevorstehenden Auslöschung unserer gesamten „modernen Zivilisation“ durch die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) insgesamt größer werden als die seit Urzeiten eingebildete Angst vor dem „Verlust“ der Religion:
3 Verwandlungen
Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Auch ich bin der Meinung das unsere Welt, durch den Kapitalismus usw., schon lange untergegangen ist. Im übrigen ist die vermeintliche Katastrophe auch nicht eingetreten. Zumindestens nicht bei uns in Deutschland. In Russland und Sibirien ist eine Katastrophe eingetreten. Dein Artikel ist wirklich gut geschrieben und wie Du merkst kann ich kaum, vernünftig, darauf antworten. Vielen Dank dafür. Freue mich immer über Kommentare die wirklich ernst gemeint sind.
lg. Sue